Das ethische Verhalten von Ländern und Regierungen
Die Todesstrafe, hohe Rüstungsausgaben oder eine exzessive Atompolitik – alles Gründe, die die Bewertung von Ländern negativ beeinflussen.
Ausschlusskriterien
Atomenergie:
- Anteil des aus Kernkraft erzeugten Stroms an der gesamten Stromversorgung > 33%
Militärausgaben:
- Staaten mit einem Verteidigungsbudget von über 3% pro Jahr.
- Staaten, die Nuklearwaffen beherbergen und/oder besitzen.
- Staaten, die die Biowaffenkonvention nicht ratifiziert haben.
- Staaten, die das Chemiewaffenübereinkommen nicht ratifiziert haben.
- Übereinkommen zu Antipersonenminen,
- Übereinkommen zu Streumunition,
- Vertrag über die Nichtverbreitung von Kernwaffen
Todesstrafe:
- Staaten in denen die Todesstrafe legal ist.
Abfallentsorgung:
- Länder, die das Basler Übereinkommen zur Kontrolle der grenzüberschreitenden Verbringung gefährlicher Abfälle und ihrer Entsorgung nicht ratifiziert haben.
- Länder, die das Übereinkommen über die biologische Vielfalt (CBD) nicht ratifiziert haben.
- Länder, die den völkerrechtlichen Vertrag von Paris zur Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC) nicht ratifiziert haben.
Governance Risiko-Management:
- Länder mit schlechten Bewertungen zu politischen Rechten & bürgerliche Freiheiten.
- Staaten, deren Freiheitsstatus mit nicht frei oder teilweise frei eingestuft wird.
- Länder, die über schwere und gefährliche Kinderarbeit berichten und eine schwache Durchsetzung der einschlägigen Gesetze aufweisen.
- Länder, die über Fälle von Zwangsarbeit, einschließlich Kinderzwangsarbeit, Hausarbeit und Prostitution, berichtet haben, und zeigen, dass die einschlägigen Gesetze nur unzureichend durchgesetzt werden.
- Länder in denen die Wahrnehmung der Korruption im öffentlichen Sektor, einschließlich Bestechung, Abzweigung öffentlicher Gelder, Nutzung öffentlicher Ämter für private Zwecke, Vetternwirtschaft im öffentlichen Dienst, Vereinnahmung durch den Staat und verfügbare Mechanismen zur Verhinderung von Korruption.
- Ausgeschlossen werden Länder, deren Bewertung im Corruption Perceptions Index von Transparency International < 50 ist, wobei die Skala von 100 (am besten) bis 0 (am schlechtesten) reicht.
- Ausschluss von Ländern, die auf der schwarzen Liste der Financial Action Task Force (FATF) wegen Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung und Finanzierung zur Verbreitung von Massenvernichtungswaffen stehen.
- Ausschluss von Ländern, in denen ein hohes Geldwäscherisiko besteht, wie es im jährlichen Basler Index zur Bekämpfung der Geldwäsche (AML) des Basel Institute on Governance festgestellt wird.
MSCI-Bewertungen beinhalten die folgenden Themen:
Politische Rechte:
- Niveau der politischen Rechte im Land, einschließlich der natürlichen Gerechtigkeit (Verfahrensgerechtigkeit) in Recht und Politik, wie etwa die Vereinigungsfreiheit, das Versammlungsrecht, das Petitionsrecht, das Selbstverteidigungsrecht und das Wahlrecht.
Bürgerliche Freiheiten:
- Niveau der bürgerlichen Freiheiten in einem Land, einschließlich der Freiheit von Sklaverei und Zwangsarbeit, der Freiheit von Folter und Tod; das Recht auf Freiheit und Sicherheit, auf ein faires Verfahren, sich selbst zu verteidigen, auf Privatsphäre; Gewissens-, Meinungs-, Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit; und das Recht zu heiraten und eine Familie zu haben.
Stimme und Verantwortlichkeit:
- Erfassung der Wahrnehmung, inwieweit die Bürger eines Landes an der Auswahl ihrer Regierung teilnehmen können, sowie der Meinungs-, Vereinigungs- und freien Medienfreiheit.
Eigentumsrechte:
- Bewertung der Fähigkeit von Einzelpersonen, Privateigentum anzusammeln, gesichert durch klare Gesetze, die vom Staat vollständig durchgesetzt werden. Es bemisst zudem den Grad, in dem die Gesetze eines Landes die Privatsphäre sowie die Eigentumsrechte zu schützen und das Ausmaß, in dem die Regierung diese Gesetze durchsetzt.