Engagement-Dialog
Neuer Engagement-Dialog erweitert Nachhaltigkeitsagenda
In seiner Herbstsitzung am 17. November 2022 hat der Anlageausschuss des Fonds für Stiftungen Invesco den Beschluss gefasst, die Nachhaltigkeitsagenda um das System des Engagement-Dialogs zu erweitern.
Die Nachhaltigkeitsagenda ist fester Bestandteil der Anlagepolitik des Fonds für Stiftungen Invesco und wird stetig weiterentwickelt. Die Anlagestrategie des Fonds orientiert sich insbesondere an den Prinzipien des Global Compact, den 17 Zielen für Nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (SDGs) sowie den Empfehlungen zu ethischen Anlagekriterien kirchlicher Investoren in Deutschland und Österreich.
Rendite? Ethik? Beides!
„Als aktiver gemischter Investmentfonds sehen wir uns in der Pflicht, die Interessen unserer Anleger insbesondere gegenüber den Unternehmen zu vertreten,“ erläutert Thomas Glück aus dem Anlageausschuss die konsequente Weiterentwicklung. „Das soll Risiken vermeiden und die Förderung ethischer beziehungsweise nachhaltiger Ziele unterstützen. Denn viele Fondsanleger erwarten mittlerweile neben der finanziellen Rendite auch eine ethische ,Dividende‘. Technische Grundlage wird das vom Portfoliomanager Invesco genutzte Engagement-System sein. Die Vorteile sind: eine verbesserte ESG-Qualität des Investmentportfolios und positive Auswirkungen auf das verfügbare Anlageuniversum.
Der neue König von England forderte einst: „Im neuen Europa brauchen wir eine neue Wirtschaftsethik, die Umweltbewusstsein, soziales Engagement und langfristiges Denken an erste und nicht an letzte Stelle setzt.“
Um dieses Bewusstsein in Unternehmen an die erste Stelle zu rücken, weisen wir im direkten Dialog auf ihre ESG-Risiken und -Schwächen hin und zeigen Verbesserungspotenziale hinsichtlich ihres ESG-Profils auf.
Das Investmentteam von Invesco verfolgt im Rahmen seiner ESG-integrierten Investmentprozesse entsprechende Engagement-Programme.
Diese werden üblicherweise so lange eingesetzt, bis für die Fondsanleger ein akzeptables Ergebnis erzielt wurde. Über einzelne Prozessfortschritte und Engagement-Ergebnisse wird der Anlageausschuss laufend informiert, sodass er gegebenenfalls weiterführende Beschlüsse fassen kann.
Und, ganz wichtig: Falls kein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt werden kann, wird der Fonds die betreffenden Anlagen desinvestieren.
Nachhaltige Vermögensanlage
Neues vom Fonds für Stiftungen Invesco
Seit seiner Auflegung im Jahr 2003 wendet der Fonds für Stiftungen Invesco in seiner Anlagepolitik eine strikte Nachhaltigkeitsagenda an, die stetig weiterentwickelt wird. So hat sich der Fonds zum Klimaschutz zum Beispiel bereits 2016 den Zielen der Divestment-Kampagne »Fossil Free« angeschlossen. Die Anlagestrategie des Fonds für Stiftungen Invesco orientiert sich insbesondere an den Prinzipien des Global Compact, den 17 Zielen für Nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (SDGs) sowie den Empfehlungen zu ethischen Anlagekriterien kirchlicher Investoren in Deutschland und Österreich.
Ausgeschlossen werden Emittenten, deren Hauptzweck die Erzeugung von Kernkraft (Umsatz > 5%) ist, die hauptsächlich fossile Brennstoffreserven zur Energieerzeugung (Umsatz > 5%) nutzen, Biozide produzieren oder hauptsächlich militärische Waffen und zivile Schusswaffen (Umsatz > 5%) herstellen sowie Unternehmen mit Geschäftstätigkeiten im Bereich Suchtmittel (Alkohol, Tabak, Glücksspiel; Umsatz > 10%) und der pornografischen Erwachsenenunterhaltung.
Klare Kriterien - transparente Entscheidungen
Die Umsetzung der konkreten Anlageselektion erfolgt in einem dreigeteilten Prozess: Die PRO SECUR Vermögensberatung und -verwaltung GmbH erstellt monatlich mit dem MSCI ESG Manager die Positivliste des Anlageuniversums in Aktien und Unternehmenstiteln, die gemäß den festgelegten Nachhaltigkeitsfaktoren als investierbar eingestuft sind. Diese Liste wird anschließend sowohl an das Portfoliomanagement bei der Invesco Asset Management Deutschland GmbH, als auch an die Kapitalverwaltungsgesellschaft Universal (KVG) zu Kontrollzwecken übermittelt. Die Positivliste für Staatsanleihen wird jährlich überarbeitet, weil die laufenden ESG-Daten für Staaten im MSCI ESG Manager auf jährlicher Basis aktualisiert werden.
Auf Ebene des Portfoliomanagements von Invesco wird die Positivliste im Rahmen der regulären Sektorund Unternehmensanalysen weiterverarbeitet und über das »ESG Exposure Control« und das »Adverse ESG Momentum« eine erweiterte ESG-Feinsteuerung angewendet. Für die Implementierung dieser Faktoren werden ebenfalls MSCI ESG-Daten genutzt. Die KVG überwacht auf Basis der Positivliste fortlaufend das Fondsportfolio, damit keine Investments getätigt werden, die nicht von der Positivliste gedeckt sind.
Aufgrund seiner ökologischen und sozialen Ausrichtung erfüllt der Fonds für Stiftungen Invesco darüber hinaus die Merkmale des Artikels 8 der Offenlegungs-Verordnung, die am 10. März 2021 in Kraft trat. Die EU-Verordnung zur Transparenzpflicht nachhaltiger Finanzprodukte (Sustainable Finance Disclosures Regulation, SFDR) ist Teil der EU-Initiative für nachhaltige Finanzen, zu der unter anderem auch die EU-Nachhaltigkeits-Taxonomie gehört. Neben dem Anlageausschuss mit Vertretern der BANK IM BISTUM ESSEN eG stützt sich der Fonds auf die kritische Mitwirkung der Ethik-Beirätinnen Hanna Lehmann von der Freiburger Bürgerstiftung und Marlies Hofer-Perktold aus der Diözese Innsbruck.
Gold
Gold – Fonds für Stiftungen Invesco schließt Investitionen in Gold und andere Rohstoffe aus
Der Anlageausschuss des Fonds für Stiftungen Invesco hat in seiner Sitzung am 12. Mai 2020 beschlossen, dass Gold und sonstige Rohstoffe als Finanzinvestments ethisch fragwürdig sind und deshalb prinzipiell ausgeschlossen werden.
Der Anlageausschuss des Fonds für Stiftungen Invesco hat in seiner Sitzung am 12. Mai 2020 beschlossen, dass Gold und sonstige Rohstoffe als Finanzinvestments ethisch fragwürdig sind und deshalb prinzipiell ausgeschlossen werden.
Beim Thema Gold muss man sich neben der Unproduktivität, also dem Fehlen laufender Erträge, auch mit weiteren Bedenken auseinandersetzen.
Die Kritik an dem Edelmetall hat sich in jüngster Zeit von der rein ökonomischen insbesondere auf die ökologische und ethische Ebene ausgeweitet. Aus Governance-Sicht sind beispielsweise Menschenrechtsverletzungen, Streiks oder gar Betriebsschließungen zu nennen.
Auf der ökologischen Ebene ist zudem die Problematik des CO2-Fußabdrucks virulent. So entspricht der globale CO2-Ausstoß der Goldförderung einem Sechstel dessen, was die Bundesrepublik an Treibhausgasen in die Luft bläst. Auch der Vergleich mit anderen Metallen ist für Gold eher ungünstig.
Zeitliche Entwicklung der weltweiten Goldförderung
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Gold
Finanzinvestments in andere Rohstoffe werden vom Anlageausschuss unter ethischen Gesichtspunkten ebenso als kritisch bewertet. Neben ökologischen und sozialen Fragestellungen wird zudem der mögliche negative Einfluss von Finanzinvestments auf die Preisgestaltung an den Rohstoffmärkten (Commodities) gesehen.
Zudem wird die immer stärkere und rücksichtslosere Ausbeutung von Rohstoffvorkommen unseres Planeten auf der ganzen Welt weiteren immensen ökologischen Schaden anrichten, der langfristig gesehen zu einem ernsten Problem, wenn nicht sogar zu einer Bedrohung der Menschheit werden könnte.
Verödung ganzer Landstriche durch Überweidung oder Rodung, das Zurücklassen von Mondlandschaften nach Ausbeutung eines Tagebaus oder die Verseuchung der Landschaft und des Trinkwassers durch Erdölbohrungen sind nur einige der fatalen Folgen eines rücksichtslosen Wirtschaftens mit den natürlichen Ressourcen der Erde.
Goldabbau in Burkina Faso – ein Fluch für die Menschen vor Ort
Weiterführende Informationen
Südwind e. V.
Studie Spekulation im Schatten – Nachhaltigkeit und Investitionen in Rohstoffe
https://www.suedwind-institut.de/alle-verfuegbaren-publikationen/spekulation_im_schatten_nachhaltigkeit_und_investitionen_in_rohstoffe.html
Ecoreporter
Sind Gold-Investments nachhaltig?
https://www.ecoreporter.de/artikel/sind-gold-investments-nachhaltig-21-03-2013/
Greenpeace
GOLD: GLÄNZEND, SINNLOS, TÖDLICH
https://www.greenpeace.de/themen/umwelt-gesellschaft/wirtschaft/gold-glanzend-sinnlos-todlich
Nachhaltige Entwicklung
Fonds für Stiftungen Invesco erweitert strenge Ausschlusskriterien um die Ziele für Nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen
Im September 2015 beschlossen die Vereinten Nationen die Agenda 2030
17 Ziele, die die Welt bis 2030 besser machen werden: Sustainable Development Goals (SDG).
Diese Ziele sind Empfehlungen an alle Menschen, Länder und Unternehmen - jeder/jedes in seinem Bereich - konkrete Maßnahmen umzusetzen, damit das Vorhaben bis 2030 gelingt:
z. B. Armut beseitigen, Klimawandel eindämmen, Bildung und Lebensbedingungen für die Ärmsten verbessern, usw..
Um seinen Beitrag im Sinne dieser globalen Ziele zu leisten, hat der Anlageausschuss des Fonds für Stiftungen Invesco in seiner Sitzung am 21. November 2017 beschlossen, die Ethikkriterien des Fonds für Stiftungen Invesco auf Basis der SDG weiterzuentwickeln.
Der Fonds wird dabei seine strengen Ausschlusskriterien beibehalten. Mit der Integration weiterer ESG-Kriterien auf Basis der UN-Agenda 2030 wird jedoch eine zusätzliche Evolutionsstufe in der Ethikkriteriologie entfacht.
Die Bedeutung der globalen Zukunftsagenda wird für alle Unternehmen ansteigen. Auf den Arbeitsebenen der Länder und Regionen, in der Politik und bei der Gesetzgebung wird bereits heute eine Vielzahl an Weichenstellungen getroffen.
Als ein Bestandteil der UN-Agenda ist das Pariser Klimaschutzabkommen aus dem Jahr 2015 (COP21) zu werten. Um tatsächlich Fortschritte bei der Eindämmung des Klimawandels zu erzielen, werden auf Länderebene konkrete Klimaschutzmaßnahmen umgesetzt. Für viele Industrieunternehmen bedeuten beispielsweise die Vorschriften zur Reduktion der CO2-Emissionen erhebliche Herausforderungen.
Die Integration der entsprechenden UN-Agendaziele in das jeweilige Geschäftsmodell wird für den Erfolg von Unternehmen entscheidend sein. Unternehmen, die sich hierbei schlechter aufstellen, werden langfristig erhebliche Wettbewerbsnachteile haben und folglich eine schlechtere Ertragsentwicklung aufweisen.
Insofern erwarten wir, dass die Vorteile dieser Fondsausrichtung künftig noch stärker als bei konventionellen Anlagemodellen zu Tage treten werden.
Gemeinsam mit dem Portfoliomanagement ist der Anlageausschuss der Überzeugung, dass der Fonds für Stiftungen Invesco durch diese neue Ausrichtung besser auf die zu erwartenden globalen Veränderungen aufgestellt sein wird. Zugleich sollte so auch den Zielen seiner Anleger - Erwirtschaftung ausschüttungsfähiger Erträge für die Verwirklichung der satzungsgemäßen Zwecke und Erhaltung der realen Kapitalsubstanz - Rechnung zu tragen sein.
Die 17 Ziele bewerten erstmalig alle drei Nachhaltigkeitsebenen gleich, die ökologische ebenso wie die soziale und ökonomische Ebene. Sie beruhen auf fünf Kernbotschaften, den sog. "5 Ps":
People
Die Würde des Menschen im Mittelpunkt:
Eine Welt ohne Armut und Hunger ist möglich.
Planet
Den Planeten schützen:
Klimawandel begrenzen, natürliche Lebensgrundlagen bewahren.
Prosperity
Wohlstand für alle fördern :
Globalisierung gerecht gestalten.
Peace
Frieden fördern:
Menschenrechte und gute Regierungsführung
Partnership
Globale Partnerschaften aufbauen:
Global gemeinsam voranschreiten.
Aus Der Zukunftsvertrag für die Welt (BMZE, 2017)
Fossile Brennstoffe
Fonds für Stiftungen Invesco schließt sich der Divestment-Kampagne an
Der Anlageausschuss hat sich im April 2016 dazu entschlossen, den Umfang der Ausschlusskriterien im Bereich Umwelt deutlich zu erweitern. Die folgenden Kriterien wurden festgeschrieben:
- Keine Investments in die Ölsand- und Ölschiefer-Industrie
- Keine Investments in die Kohleindustrie
- Keine Investments in Unternehmen der fossilen Energiewirtschaft
Anstoß für diese Beschlüsse gaben die Erweiterungen des EIRIS-Researchs und auch die politische Agenda zur Erreichung anspruchsvoller Klimaschutzziele.
Mit der Umsetzung dieser Kriterien schließt sich der Fonds für Stiftungen Invesco auch den Zielen der Divestment-Kampagne „Fossil Free“ (http://gofossilfree.org/de/) an.
Kern dieser weltweiten Kampagne ist es, sich von Aktien, Anleihen oder Investmentfonds zu trennen, die unökologisch oder unter ethischen Gesichtspunkten fragwürdig sind. Investitionen in fossile Brennstoffe stellen ein Risiko für Investoren und für den Planeten dar - darum sind sämtliche Institutionen dazu aufgerufen, ihr Vermögen aus diesen Unternehmen abzuziehen.
Mittlerweile haben sich einige namhafte Investoren zum Ausstieg aus Investments in fossile Energieunternehmen (http://gofossilfree.org/commitments/) entschlossen:
Insbesondere das Bekenntnis des norwegischen Pensionsfonds zu den Zielen der Kampagne erregte in der Finanzwelt Aufsehen.
Insgesamt war das Jahr 2015 für die internationale Klimaschutzbewegung sehr ereignisreich.
Obwohl der G7-Gipfel auf Schloss Elmau (7. - 8. Juni 2015) zunächst hauptsächlich wegen der polizeilichen Sicherheitsmaßnahmen und den damit verbundenen Kosten im Fokus der Öffentlichkeit stand, sorgte das Abschlussdokument im Hinblick auf den Klimaschutz für eine unerwartet positive Überraschung. Selbst von den in Klimafragen als unnachgiebig bekannten Nichtregierungsorganisationen Greenpeace und Oxfam wurden die Gipfelergebnisse überwiegend positiv bewertet.
Gegen den Widerstand Japans bekannten sich die G7-Staaten zum Zwei-Grad-Ziel der Erderwärmung und zur Dekarbonisierung der Weltwirtschaft bis zum Ende des 21. Jahrhunderts. Schrittweise soll der vollständige Verzicht auf fossile Energieträger wie Kohle, Erdgas und Erdöl erreicht werden. Bis zum Jahr 2050 sollen die weltweiten Emissionen von Treibhausgasen gegenüber 2010 um 40 bis 70 % reduziert werden.
Bereits ab dem Jahr 2020 ist geplant, jährlich 100 Milliarden US-Dollar aus öffentlichen und privaten Quellen in die Finanzierung von Schutzprojekten zur Verhinderung des Klimawandels in Drittweltstaaten bereitzustellen. Außerdem soll der Zugang afrikanischer Länder zu erneuerbaren Energien verbessert werden.
Im Rahmen der UN-Klimakonferenz (COP 21 der UNFCCC vom 30.11. bis 12.12.2015) wurde als Nachfolgevertrag für das Kyoto-Protokoll ein neues Abkommen mit verbindlichen Klimazielen für alle 195 Mitgliedsstaaten der UN-Klimarahmenkonvention vereinbart.
Beschlossen wurde, dass die Erderwärmung auf unter 2 °C begrenzt werden soll. Die globalen Netto-Treibhausgasemissionen sind hierzu in der zweiten Hälfte des 21. Jahrhunderts auf null zu reduzieren. Finanzhilfen für die Entwicklungsländer wurden ebenfalls vereinbart.
Auch die Ergebnisse der Klimakonferenz wurden von den Klimaschutztreibern sehr positiv kommentiert.
Grafik Kohlenstoffblase:
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Kohlenstoffblase
Quelle: https://www.umweltdialog.de/
Öl- und Gasvermarktung
Fonds für Stiftungen Invesco – Öl- und Gasvermarktung ausgeschlossen
Die Nachhaltigkeitsagenda des Fonds für Stiftungen Invesco hat eine weitere wichtige Ergänzung erfahren: Seit dem 1. Januar 2024 sind Investments in Energieerzeuger ausgeschlossen, die an der Exploration und Produktion von Öl und Gas sowie an der Raffination und Vermarktung von Öl- und Gasprodukten beteiligt sind.
Die konsequente Nachhaltigkeitsorientierung ist ein Kernelement der Investmentphilosophie des Fonds für Stiftungen Invesco. Als Initiatorin des Fonds versteht die BANK IM BISTUM ESSEN eG Nachhaltigkeit als umfassendes und kohärentes System ihrer ethischen Leitprinzipien und hat dies auch dem Fonds ins Stammbuch geschrieben.
Der Fonds für Stiftungen Invesco verfolgt daher seit seiner Auflegung im Februar 2003 einen regelbasierten systemischen Ansatz, der einen verantwortungsvollen Umgang mit Geld und Finanzanlagen als selbstverständliche Verpflichtung betrachtet. Die Anlagekriterien folgen zugleich dem Dreiklang der ökumenisch-christlichen Ethik zu Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung.
Strenge Ausschlüsse gelten beim Portfoliomanagement als Leitplanken für die Bewertung von Ethik, Gerechtigkeit und die Erhaltung des Naturkapitals. Der Anlageausschuss hatte sich deshalb bereits 2016 dazu entschlossen, seine Mindeststandards zu CO2-Emissionen deutlich anzuheben.
In seiner Herbstsitzung am 21. November 2023 bekräftigte der Anlageausschuss nunmehr erneut, dass die Umsetzung der Pariser Klimaziele von 2015 eine wichtige Grundlage seiner Investmentstrategie darstellen. Für das Fondsportfolio gelten deshalb sukzessive strengere Grenzen für Investitionen in Unternehmen der fossilen Brennstoffindustrie. Nach einer mehrjährigen Übergangsfrist wurden zum Beginn dieses Jahres für den Bereich Fossile Brennstoffe die gültigen Fondsregularien um den folgenden Ausschluss für Aktien und Unternehmensanleihen erweitert:
Zum 1. Januar.2024 wurde dieses Kriterium erstmals angewendet und ist seitdem Bestandteil der ESG-Kriterien bei der Erstellung der monatlichen Positivliste für den Fonds für Stiftungen Invesco.
Ziel 13: Weltweit Klimaschutz umsetzen
Mit dem Pariser Abkommen verpflichten sich alle Industrie-, Schwellen- und Entwicklungsländer darauf, einen angemessenen Beitrag zum internationalen Klimaschutz zu leisten. Die Erderwärmung soll – im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter – auf deutlich unter 2 Grad Celsius, idealerweise auf 1,5 Grad Celsius begrenzt werden. Die Fähigkeit der Anpassung an den Klimawandel soll, insbesondere im Hinblick auf Nahrungsmittelerzeugung, verbessert werden. Globale Finanzflüsse sollen so gestaltet werden, dass das Klima geschützt wird und die Widerstandsfähigkeit gegen die Folgen des Klimawandels steigt. Ärmere Länder werden finanziell, mit Wissen und mittels Technologie dabei unterstützt, ihre Klimaschutzmaßnahmen umzusetzen.
Quelle: https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/nachhaltigkeitspolitik/weltweit-klimaschutz-umsetzen-181812
Rüstungsindustrie
Der Preis der Sicherheit
Wie viel Waffengewalt vertragen die Menschenrechte?
Der Handel mit Rüstungsgütern und Waffen aller Art trägt weltweit zu erheblichen Verletzungen der Menschenrechte, des Friedens und der Sicherheit bei. Dennoch steigen die weltweiten Militärausgaben kontinuierlich. Die Verbreitung von Waffen und Waffensystemen hält ungebrochen an, die Häufigkeit von Schießereien und Anschlägen nimmt zu und somit auch die Notwendigkeit staatlich gewollter Aufrüstung (Polizei und Armee), um der Bedrohung der Sicherheit zu begegnen. Diese Spirale der Aufrüstung – zur Durchsetzung von Macht und zum eigenen Schutz – sorgt für Verunsicherung in der Gesellschaft und an den Finanzmärkten.
Für Institutionen, die Frieden und Sicherheit fördern möchten, wie zum Beispiel gemeinnützige Stiftungen oder kirchliche Organisationen, ist es daher von zentraler Wichtigkeit, auch bei ihren Kapitalanlageentscheidungen von Investitionen abzusehen, die ihren Satzungszielen widersprechen.
Der Fonds für Stiftungen Invesco setzt insbesondere in Hinblick auf die hohe ethische Gewichtung der humanitären Aspekte Frieden und Sicherheit und zum Schutz der Anleger in den Bereichen Militär, Rüstung, Landminen, Schusswaffen und Streumunition sehr strenge Ausschlusskriterien um.
Mit Hilfe des MSCI ESG Manager, einer nachhaltigen Research-Datenbank mit Informationen zu 7.500 Unternehmen (13.500 Emittenten einschließlich Tochterunternehmen), stellen wir sicher, dass Unternehmen, die ihre Geschäftstätigkeit - sei es auch nur im geringsten Umfang - auf Waffenproduktion und Handel sowie der Produktion von Landminen und Streumunition ausgerichtet haben, aus dem Anlageuniversum ausgeschlossen werden.
Das gleiche gilt für Unternehmen, deren internationale Verkaufsaktivitäten oder Dienstleistungen direkt dem Militär- und Rüstungsbereich zuzuordnen sind.
Die Rüstungsindustrie im Überblick
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Weltweite Entwicklungshilfeausgaben 2022 * Quelle: OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) |
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Weltweite Militärausgaben 2022 * Quelle: SIPRI (STOCKHOLM INTERNATIONAL PEACE RESEARCH INSTITUTE) |
Weiterführende Informationen
Landminen und Streumunition
Die Website landmine.de informiert permanent über die Entwicklung, Produktion und den Einsatz von Minen und Streumunition und berichtet über die Umsetzung der Verbotsabkommen zu diesen Waffen.
Wasser
Wasser - das blaue Gold
Trinkwasser wird knapp und gerade Branchen mit hohem Wasserverbrauch sind in der Pflicht angemessene und nachhaltige Lösungen zu entwickeln - aus ethischer Sicht und um langfristig erfolgreich zu bleiben. Tun sie das nicht, werden Sie nicht nur zum Umweltrisiko, sondern vor allem zum Risiko für Anleger.
850 Liter Wasser für einen Liter Orangensaft
Wasser ist überlebenswichtig für Menschen - und für die Wirtschaft. Der verantwortungsvolle Umgang mit der knappen Ressource ist daher gleich doppelt von Bedeutung. 10 Liter Wasser werden zum Beispiel für die Herstellung eines einzelnen A4-Blattes benötigt, bis zu 7.750 Liter für ein Pfund Rindfleisch. So tragen nicht nur das Wachstum der Weltbevölkerung und der Klimawandel, sondern auch Industrie und extensive Landwirtschaft massiv zur zunehmenden Wasserknappheit bei.
Ethisches Investment und Ökologie
In den vergangenen 20 Jahren haben ökologische Katastrophen und Klimaveränderungen das Bewusstsein für globale Umweltprobleme geschärft. Fukushima, die Explosion im chinesischen Hafen in Tianjin und letztendlich die Manipulation der Abgaswerte bei Volkswagen zeigen die Aktualität dieser Themen.
Die direkte wirtschaftliche Folge sind unter anderem Investitionen in Umwelt- und Klimatechnologien, wie erneuerbare Energien, aber auch in knapper werdende Ressourcen (z.B. Wasser). Unter dem Schlagwort „Corporate Social Responsibility“ binden inzwischen auch immer mehr Unternehmen gesellschaftliche Themen wie Nachhaltigkeit, Ressourceneffizienz und Umweltaspekte in Ihre Prozesse und Unternehmensstrategien ein - ein wichtiger Schritt für verantwortliches Handeln und um langfristig erfolgreich zu bleiben.
Gerade im Bereich Wasserverbrauch konnten viele Unternehmen bereits belegen, inwiefern ein verantwortungsvoller Umgang mit der knappen Ressource Wasser sich nicht nur positiv auf die Umwelt, sondern vor allem auf das Geschäft auswirkt. Unternehmen mit hohem Wasserverbrauch hingegen, die sich den Risiken von Wasserknappheit oder sinkender Wasserqualität nicht stellen, gefährden langfristig ihre Geschäfts- und Ertragsbasis. Sie werden gleichzeitig für Anleger zum erhöhten Risiko.
Wasserknappheit in Zahlen
Entwicklungsländer nutzen 81% der Wasservorräte für die Landwirtschaft. |
Industrieländer nutzen 42% der Wasservorräte für die Industrie |
Nur 2,5% der weltweiten Wasservorkommen |